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Gesundheitliche Auswirkungen durch Digitalisierung
Digitalisierung
Arbeitsplatzveränderung durch technologische Entwicklung

in den letzten Jahrzehnten haben sich die Arbeitsplätze in den Unternehmen stark verändert. Aber was bedeutet das eigentlich für die MitarbeiterInnen in den Unternehmen?

Zum Einen sind durch die fortschreitende Digitalisierung unserer Arbeitswelt neue Berufe entstanden, wie z.B. Datenanalysten, Software- und Anwendungsentwickler, E-Commerce und Social Media Manager. Allerdings nehmen Arbeitsplätze, wie z.B. Helfertätigkeiten, also auch Tätigkeiten, für die im Zweifel keine Berufsausbildung nötig waren, ab. Aber nicht nur Helfertätigkeiten wie die des Produktionsmitarbeiters, sondern auch Bürojobs werden durch die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen abgelöst, so z.B. in der Buchhaltung, im Bereich der Kundendienstmitarbeiter sowie der Kassierer durch Selbstscannerkassen usw.

Unternehmen vollziehen seit Jahren einen ständigen Veränderungsprozess im Rahmen der Einführung neuer digitaler Technologien. Was bedeutet das aber für die MitarbeiterInnen in den Unternehmen?

Viele ältere MitarbeiterInnen fühlen sich im Umgang mit den neuen automatisierten und wesentlich komplexeren Arbeitsabläufen überfordert. Machen wir uns doch nichts vor, umso älter wir werden, umso schwerer fällt es uns, mit neuen Systemen klarzukommen und die neuen Anwendungen zu lernen und zu verstehen.

Hier braucht es Zeit, die den MitarbeiterInnen meist nicht zur Verfügung gestellt werden. Auch hier lautet die Devise, Zeit ist Geld.

Die Veränderungen (der Change) in der Arbeitswelt stellt alle MitarbeiterInnen vor große Herausforderungen. In einem Changemanagement Seminar habe ich kürzlich gelernt, dass der Change (der Veränderungsprozess eines Unternehmens) 3 bis 7 Jahre dauern wird.

Warum ist das so?
Die Antwort ist eigentlich ganz leicht. Das menschliche Gehirn benötigt diese Zeit um alte Verhaltensmuster zu löschen und neue Verhaltensmuster zu Speichern. Geben wir uns diese Zeit in Veränderungsprozessen nicht, so können wir davon ausgehen, dass die gewünschten Veränderungen nicht von Erfolg gekrönt sein werden.

Zu den Veränderungen im Unternehmen kommen die Ängste der Mitarbeiterinnen z.B. darüber, ob durch die fortschreitende Automatisierung von Prozessen und Maschinen der eigenen Arbeitsplatz in 5 Jahre noch vorhanden sein wird und wie weiter oben schon erwähnt die Angst vor Überforderung im Umgang mit den neuen Technologien.

Zu den Auswirkungen durch Digitalisierung auf die Gesundheit der MitarbeiterInnen gibt es eine vielzahl von Studien. Wir haben uns in der Recherche zu diesem Artikel den BKK - Gesundheitsreport aus dem Jahr 2017 einmal genauer angeschaut, aus diesem Gesundheitsreport geht hervor, dass folgende Kriterien zu einer gesundheitlichen Belastung der MitarbeiterInnen führen können:

  1. Zusammenhang zwischen Digitalisierung und emotionaler Erschöpfung
  2. Vermehrte Konflikte im Arbeitsumfeld, gereizte Stimmung eine Folge der Überforderung und Überlastung
  3. Arbeitsverdichtung durch Digitalisierung. Mehr Arbeit in weniger Zeit mit weniger Personal
  4. Informationsverdichtung
  5. Ständige Unterbrechungen bei der Arbeit
  6. Multitasking

Wenn auch Ihr bei der Arbeit genau diese Dinge erlebt, Ihr ständig neue Systeme vorgesetzt bekommt, mit denen Ihr arbeiten sollt, ohne hierfür aber die notwendigen Schulungen zu bekommen für die Anwendung der Systeme, frei gewordene Stellen nicht nachbesetzt werden und sich bei Euch immer mehr Arbeit auftürmt, dann könnt Ihr davon ausgehen, dass Ihr Euch bereits mittendrin befindet im Veränderungsprozess Eines Unternehmens.

Wie Ihr Euch selber schützen könnt vor Überforderung und Überlastung könnt Ihr in unserem Artikel Überlastungsanzeige nachlesen.

Die Digitalisierung an sich können wir nicht aufhalten, dass wollen wir auch gar nicht, wenn Unternehmen mit dem Wettbewerb mithalten wollen, müssen Sie mit der Technik gehen und dürfen sich gegen den Einsatz von neuen Technologien nicht verwehren.

Jedoch alles in einem vernünftigen Tempo, welches es den MitarbeiterInnen ermöglicht sich an die Veränderungen zu gewöhnen und den Umgang mit den neuen Technologien zu erlernen.

In Unternehmen, in denen es einen Betriebsrat gibt, müssen die Betriebsräte den Veränderungsprozess im Auge behalten und erkennen, ob sich das Unternehmen bereits in einem Change befindet. Betriebsräte werden erfahrungsgemäß nicht in den Change von der Geschäftsleitung eingebunden sondern bekommen meist nur einzelne Puzzlestücke vorgelegt. Meist erkennen Betriebsräte aus diesem Grunde erst sehr spät, welche Auswirkungen die Einführung von neuen Technologien auf die vorhandene Belegschaft haben kann.

Hier ist es wichtig sich schon sehr frühzeitig die nötige Unterstützung wenn nötig von Außerhalb einzukaufen, um das Große-Ganze zu überblicken.

Erlebt Ihr in Euren Unternehmen auch solche Vorgehensweisen im Zusammenhang mit der Digitalisierung, dann würden wir uns über einen Kommentar von Euch freuen.

Euer Stark im Alltag Team


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